Europa war bisher stolz auf seine Geschlossenheit gegenüber Russland. Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs am Montag werden allerdings die Bruchstellen sichtbar.
Bis zum letzten Moment ringen die Diplomaten. Nachdem die EU-Botschafter am Sonntag keinen Durchbruch beim geplanten gemeinsamen Ölembargo erzielen konnten, treffen sich die Diplomaten am Montag erneut, um doch noch eine gemeinsame Position zu erarbeiten. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings hoch, dass die Einigung ausbleibt.
Wenn dann am Nachmittag die Staats- und Regierungschefs in Brüssel zum Sondergipfel zusammenkommen, dürfte Ungarn seinen Widerstand aufrechterhalten. EU-Ratspräsident Charles Michel dürfte das geahnt haben, als er vergangene Woche anregte, das Thema Ölboykott beim EU-Sondergipfel gar nicht zu behandeln.